Prozessor (CPU)
Das Hauptmerkmal eines Computers ist die CPU (Central Processing Unit), der Hauptprozessor, der die Rechenleistung bereitstellt.
In der Windows-Welt teilen sich hier zwei Hersteller den Markt: Intel und AMD, als dritter Hersteller ist im Sommer 2024 der eher aus dem Handy- und Tablet-Bereich bekannte Hersteller Qualcomm mit den ersten Laptops mit dem Snapdragon X Elite hinzugekommen.
Intel: Bis 2023 folgte Intel über viele Jahre hinweg mit den Core i-Prozessoren einem einheitlichen Namenssschema. Bis zur 14. Generation waren das die Prozessoren Core i3, i5, i7 und i9 (in leistungsmäßig aufsteigender Reihenfolge) mit einer darauf folgenden meist 5-stelligen (machmal 4-stelligen) Bezeichnung, die mit der laufenden Generation beginnt beginnt plus einem oder zwei Buchstaben am Ende für das konkrete Modell. Z.B.: Core i5 14450HX
Mit dem Wechsel zur 15. Generation Ende 2024 hat sich das geändert. Anstelle der "15. Generation" wird auch die Bezeichnung "Serie 1" und folgend "Serie 2" verwendet. An dem Namensschema wird sich im Grundsatz aber nur wenig ändern: Die Prozessoren heißen nun Core 3, Core 5, Core 7 und Corel Ultra 5, Core Ultra 7, Core Ultra 9, gefolgt von einer 3-stelligen Zahl (beginnend mit der laufendenen Serie) und endend mit ein oder zwei Buchstaben. Z.B.: Core Ultra 5 245K
Die Intel-Prozessoren Pentium Silver oder Gold sowie Celeron werden seit Ende 2022 nicht mehr weiter entwickelt und diese sollte man aufgrund verminderter Rechenleistung ohnehin vermeiden. Dies gilt ebenso für Core i3- bzw. evtl. auch für Core3-Prozessoren, wenn man länger Freude an seinem Gerät haben möchte.
AMD: Bei den Prozessoren von AMD handelt es sich aktuell um die mobilen Prozessoren AMD Ryzen 3, 5, 7 und 9 (in leistungsmäßig aufsteigender Reihenfolge). AMD hat sich hier an die Namensgebung von Intel angelehnt. Aktuell sind hier die Zen4-Modell "Phoenix", mobile Zen5-CPUs "Strix Point" wurden im Juni 2024 angekündigt mit dem Topmodell Ryzen AI 9.
Qualcomm: Die Prozessoren können leistungsmäßig grundsätzlich mit den vorgenannten Modellen, wie auch bspw. mit dem Apple M3 mithalten. Aber: Unter Windows bei nicht für diesen Prozessor angepasster Software kommt es noch zu Problemen. Vectorworks und Rhino laufen nach Nutzerberichten nur instabil, ArchiCAD selber schreibt in den Systemanforderungen für Windows immer noch einen Intel- oder AMD-Prozessor vor. Insofern zum jetzigen Zeitpunkt eher nicht ratsam für das Architekturstudium.
Herstellerunabhängig gilt:
Direkt miteinander vergleichen lassen sich die Prozessoren anhand der technischen Daten vor allem von unterschiedlichen Herstellern nur schwierig. Verschieden leistungsstarke Rechenkerne mit unterschiedlicher Threadanzahl mit einer Taktfrequenz, die zwischen einem Minimal- und Maximalwert schwankt, machen selbst einen Vergleich der CPUs eines Herstellers schwierig. Bei intel-Prozessoren beispielsweise ab der 12. Generation ab i5, werden die Rechenkerne nochmals nach Performance-, Efficient-, und Low-Power- Efficient-Cores unterschieden, was dann zu Angaben wie " Intel Core Ultra 5 125U, 2C+8c+2c/14T, 1.30-4.30GHz" führen kann. Das bedeutet, dass es 2 Performance-Kerne mit je 2 Treads gibt und 8 Effizienzkerne mit je einem Thread und zwei Energiespar-Effizienzkerne mit je 1 Thread, was zu insgesamt 14 Threads führt. Die Spanne bei der Taktfrequenz reicht dabei von 1,3 bis 4,3 GHz.
Insbesondere das Rendering (z.B. im späteren Studienverlauf im Wahlfach Architekturvisualisierung) profitiert stark von der Anzahl der Rechenkerne, während z.B. Photoshop bei vielen Funktionen durch einen möglichst schnellen Einzelkern beschleunigt wird. Manche Anwendungen oder nur bestimmte Funktionen einer Anwendung nutzen die Grafikhardware unabhängig davon. Insofern ist eine pauschale Aussage über die optimale Taktfrequenz oder Anzahl der Rechenkerne schwierig. Da aber Leistungsunterschiede erst ab ca. 10 - 15% überhaupt wahrgenommen werden, sollte das Hauptaugenmerk eher auf die weitere Ausstattung des Laptops (v.a. Grafikleistung und Arbeitsspeicher) gelegt werden, als auf die bestmögliche CPU, die sich die Anbieter meist teuer bezahlen lassen.
Für den Vergleich bedient man sich daher am besten der Notebookcheck-Rangliste von Laptop-CPUs. Hier wird anhand mehrerer synthetischer Benchmarks versucht, die CPUs leistungsmäßig in eine Reihenfolge zu bringen.