Alexander Groß (WS1617)
Handlungsfeld - Grünflächen
Stärken:
- Drei öffentliche Grünflächen nahe des Marktplatzes (Gerichtswiese, Kirchenpark und Park an der Kreuzung Rothenberger Str. und In der Herrenwiese)
- Grünflächen umrahmen die Fußwege, welche zum Platz führen
- Bäume säumen beidseitig den Hauptteil des Marktplatzes
- Parkplätze sind größtenteils von Grünflächen umgeben
Schwächen:
- Teile des Platzes sind vergleichsweise wenig begrünt (Unterzeche, Bruchstraße & Ruinener Weg)
- Öffentliche Grünflächen wirken optisch abgeschottet vom eigentlichen Platz
- Grünflächen liegen an den Grenzen des Platzes
Chancen:
- Begrünte Fußwege können die Attraktiviät steigern, den Platz zu Fuß zu besuchen
- Grünflächen können dazu führen, den Platz nicht nur für kommerzielle Zwecke aufzusuchen
-> Steigerung der Passanten/Käuferschaft auf dem Platz - Wander-Touristen den Platz attraktiver gestalten
Risiken:
- Kommerzielle Nutzung könnte in den Hintergrund geraten
- Andere Nutzungen könnten unter zu großen Grünflächen leiden
Zielvision:
- Grünflächen von den Fußwegen auf den Platz führen
- Barrieren zwischen Platz und Grünflächen auflösen
- Durch Grünflächen Passanten nicht nur für kommerzielle Zwecke für den Platz begeistern
- Aufenthaltsqualität auf und um den Platz steigern
Handlungsfeld - Ruhender Verkehr und Fußwege
Stärken:
- Genügend Parkmöglichkeiten auf und um den Marktplatz
- Parkplätze liegen direkt vor der jeweiligen Dienstleistung
- Große Parkflächen mit ausreichend Parkplätzen liegen außerhalb des Platzes
- Viele Fußwege führen von allen Seiten auf den Marktplatz
-> Verbinden außen liegende Parkflächen mit dem Platz
Schwächen:
- Durch Parkplätze auf dem Platz, kommt es zu erhöhtem Verkehrsaufkommen
-> enorme Lautstärke auf dem Platz - Viele Parkende Autos stören das Bild des Marktplatzes, welches durch Fachwerkfassaden geprägt ist
- Fläche, welche anders genutzt werden könnte, geht verloren
- Fußwege sind nicht gekennzeichnet
-> Es gibt kaum genutzte Fußwege
Chancen:
- Wegfallendes Gewerbe außerhalb (Gerberpark) bietet neue Parkflächen zur Erschließung des Platzes
- Außenliegende Parkflächen könnten ausreichen, um den Bedarf des Marktplatzes abzudecken
- Kennzeichnung der Fußwege könnte zu verstärkter Nutzung führen
- Fußwege können auch von Radfahrern genutzt werden
Risiken:
- Ausbleiben der Kunden auf dem Marktplatz, durch fehlende Parkplätze oder zu lange Fußwege
- Durch ansteigende Passantenzahlen, könnten die außen liegenden Parkplätze nicht ausreichen
- Fußwege könnten nicht angenommen werden
Zielvision:
- Abschaffung mancher Parkplätze auf dem Marktplatz
- Verbindung der außen liegenden Parkflächen mit dem Marktplatz
- Kennzeichnung der verschiedenen Wege
- Gutes Fuß und Radwegenetz schaffen, welches den Platz erschließt
- Attraktivität für Radfahrer und Fußgänger steigern
Handlungsfeld fließender Verkehr und Bus
Stärken:
- Gute Erreichbarkeit der auf dem Marktplatz liegenden Dienstleistungen
- Bushaltestelle auf dem Marktplatz ermöglicht schnelle Nahverbindung
- Nahverbindung zwischen Marktplatz und Bahnhof
-> Anbindung an Siegen, Kreuztal und andere Ortsteile - Kürzere Verbindung für PKWs von „Rothenberger Straße“ zu „In der Herrenwiese“
Schwächen:
- Hohes Verkehrsaufkommen sogt für Lärm auf dem Marktplatz
-> Aufenthaltsqualität wird stark gemindert - Keine klaren Abgrenzungen der Fahrbahnen auf dem Marktplatz
- Fußgänger werden durch PKWs an die Seiten „verdrängt“
Chancen:
- Verringertes Verkehrsaufkommen kann die Aufenthaltsqualität steigern
- Belebung der Platzmitte durch wegfallende Fahrbahnen und Abgrenzungen zu diesen
- Neue Flächen entstehen und können anders genutzt werden
Risiken:
- Ausbleiben der Kunden auf dem Marktplatz, durch fehlende Anfahrtsmöglichkeiten
- Buslinie wird nicht mehr so stark genutzt
- Ausbleiben von auswärtiger Kundschaft durch fehlenden Nahverkehr
Zielvision:
- Verkehrsberuhigung auf dem Marktplatz
-> Durch kleinere Straßen und wegfallende Parkplätze - Verlegung der Buslinie an den Rand des Markplatzes
- Starke Reduzierung des Lärms, welcher durch den fließenden Verkehr entsteht
Betrachtung der Bodenbeläge
Zusammenfassung
Nach der Besichtigung des Marktplatzes und der Analyse vor Ort, wurden die verschiedenen Handlungsfelder abgesteckt. Dabei ist sofort aufgefallen, dass man als Auswärtiger Besucher nicht erkennen kann, welches Gebiet der Marktplatz umfasst. Es gibt keine Abgrenzungen, sei es durch sich ändernde Bodenbeläge oder ähnliches, die den eigentlichen Platz definieren.
Dazu kommen die vielen unterschiedlichen Beläge auf den fünf Straßen, welche zum Marktplatzareal gehören. Diese lassen kein klares Leitsystem für Fußgänger und Autofahrer erkennen und grenzen lediglich die einzelnen Fahrbahnen vom Gehweg ab. Auch der Verkehr auf dem Platz wurde schnell als Problem festgestellt. Dabei sind es nicht nur die fahrenden PKWs die für Lärm sorgen, sondern auch die Buslinie, welche Wochentags zwei mal die Stunde vor dem Rathaus hält. Die vielen Parkflächen auf und um dem Platz begünstigen den vielen Verkehr, da der Markt nicht nur als Durchfahrtsstraße genutzt wird, sondern auch zur Erschließung der verschiedenen Dienstleistungen dient. Der gesamte Verkehr senkt die Aufenthaltsqualität und verdrängt die Passanten an den Rand der Straßen. Allerdings wird durch die vielen Parkflächen die Anreise begünstigt und auch die Buslinie sorgt für eine gute Nahverbindung zum Bahnhof und damit zu den angrenzenden Gemeinden und Städten (Siegen, Kreuztal, Netphen, Endtebrück). Es gibt aber auch viele Zuwege für Fußgänger und Radfahrer, welche aber kaum genutzt werden, da auf diese nicht hingewiesen wird oder sie sich optisch bemerkbar machen.
Die Wege verbinden sogar teilweise große, öffentliche Parkplätze mit dem Marktplatz, jedoch fehlt hier eine Leitsystem, welches den Passanten die Möglichkeiten aufzeigt. Auch die Grünflächen und Baumbestände, welche den Platz prägen, wurden analysiert. Dabei ist aufgefallen, dass der Platz von Grünflächen umgeben und von Bäumen gesäumt ist. Allerdings sind die naheliegenden Grünflächen (Gerichtswiese, Kirchenpark) optisch vom eigentlichen Platz abgeschirmt und nicht direkt zugänglich. Zudem säumen zwar einige Baumreihen den Platz, gliedern diesen aber nicht in verschiedene Zonen. Wie schon bei den Bodenbelägen fehlt es hier an einer klaren Struktur, welche den Bereich der Fahrrinne von dem Aufenthaltsbereich für die Passanten trennt. Aber auch die nicht öffentlichen Grünflächen prägen das Erscheinungsbild des Platzes. Diese grenzen Teilweise direkt an die Straßen des Marktplatzes, aber auch an die Zuwege, welche den Platz Erschließen. Im Allgemeinen sorgen die diversen Grünflächen und die punktuellen Begrünungen für eine erhöhte Aufenthaltsqualität. Diese könnte aber durch eine bessere Zugänglichkeit und bessere Struktur noch gesteigert werden.
Somit wurden die vier verschiedenen Handlungsfelder (Grünflächen, Fließender Verkehr, Ruhender Verkehr und Bodenbeläge) abgesteckt und während der Bearbeitungszeit weiter vertieft. Dabei wurde beim fließenden Verkehr die Lautstärke auf den verschiedenen Straßen analysiert, beim ruhenden Verkehr die Anzahl der Parkplätze auf und um den Marktplatz gezählt, bei den Grünflächen die einzelnen Bäume und Flächen datiert und bei den Belägen die verschiedenen Straßen fotografiert und die Beläge nachgezeichnet.