Selektives Lasersintern
Dieses Verfahren wurde einige Jahre nach der Stereolithographie entwickelt. Nun, zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeichnet sich ab, dass das Lasersintern nicht nur für die schnelle Herstellung von Prototypen wirtschaftlich ist, sondern auch großes Potential als echtes Fertigungsverfahren besitzt. Dies ist nicht zuletzt auf die Tatsache
zurückzuführen, dass das Lasersintern die größte Vielzahl an zu verarbeitenden Materialien aufweisen kann, so lassen sich beispielsweise nicht nur metallische Werkstoffe verarbeiten, sondern auch Thermoplaste oder Verbundmaterialien.
Im Gegensatz zur artverwandten Stereolithografie - beide Schichtbau-Technologien haben ihre Wurzeln im Rapid Prototyping - ist das Selektive Lasersintern ein Pulver basierendes Verfahren. In der sogenannten SLS Anlage werden die geforderten Geometrien Schicht für Schicht aus einem speziellen Stahlpulver (LaserForm ST-200) mittels CO2 Laser aufgebaut. Der Laser benötigt eine Leistung von 15W bei Kunstoffen und von bis zu 200W bei Metallen.
Beim SLS kommen Laserstrahlquellen zum
Einsatz, die infrarote Laserstrahlung emittieren. Das zu fertigende Objekt wird vor der Herstellung, wie bei der Stereolithografie, in zweidimensionale über einander liegende Querschnitte zerlegt. Nach Ende des Bauprozesses ist das fertige Teil völlig von losem Pulver umgeben, das anschließend manuell entfernt werden muss. Die Vorteile des Verfahrens kommen bei Geometrien mit einer anspruchsvollen Formgebung voll zum tragen. Hoch automatisiert, arbeiten die Anlagen sehr schnell und benötigen kaum Aufsicht.
Während in den frühen Tagen des Rapid Prototyping in erster Linie Kunststoffe zum
Einsatz kamen, hat sich in den letzten Jahren die Entwicklung mehr und mehr auf
die Verarbeitung metallischer Werkstoffe konzentriert.. Musste bei früheren Metallwerkstoffen zum Teil noch erheblicher Aufwand in die Nacharbeit von Oberflächen investiert werden, kann das neue Material nun zum Teil sogar ohne jegliches Polieren eingesetzt werden. Der neue Werkstoff eignet sich jedoch nicht nur für die Herstellung von Formeinsätzen, er erlaubt auch die Fertigung von metallischen Bauteilen .Der Werkstoff ähnelt in seinen Eigenschaften einem C35 Kohlenstoffstahl.