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Julian Wachsmann - De Stapel

"De Stapel" schließt die Baulücke zur Havenstraat hin räumlich ab und nutzt die volle bebaubare Tiefe der Planungsfläche, um den historischen Ort wiederzubeleben. Einst mit der Rückseite des Gebiets an der Achterwater direkt am Hafenbecken von Delfshaven gelegen, versteht sich das Konzept, mit seiner, an die in einem modernen Binnenhafen gestapelten Schiffscontainer erinnernden Architektur als modernes Zitat des damaligen genius loci.
Ein Tragsystem aus weiss gestrichenen Stahlträgern wird im Splitlevel zu beiden Seiten der Baulücke von, zueinander versetzten, container-ähnlichen Modulen durchdrungen. Den Kern des Systems bildet die in der Mitte angeordnete inszenierte Treppenanlage, welche über ihre Zwischenpodeste, die jeweiligen Module erreichbar macht und keine wetterfeste Hülle zwecks Zirkulation und Querlüftung des Objekts besitzt. Die multikulturelle Durchmischung des Quartiers fördernd, bietet De Stapel denjenigen temporäreren Wohnraum, die einem kulturellen und zwischenmenschlichen Austausch offen gegenüber stehen.
Die zukünftigen Bewohner der skulpturalen Architektur organisieren und arrangieren ihr Leben als ein großes Miteinander in dem Konzept des "Co-Living", welches eine gemeinsame Wohnküche, eine Kunstgalerie und eine Kunst- und oder Schreibwerkstatt und einen kleinen rückwärtigen Kräutergarten als Begegnungs- und Kommunikationsflächen bietet.
Die Aufteilung der Module differenziert sich hierbei in zwei Typen, dem der Havenstraat zugewandtem einzelnen Wohntyp mit eigenem Bad und Küche und dem der Achterwater zugewandten hostelartigen Wohntyp, welcher über vier einzelne Schlafplätze und ein Gemeinschaftsbad verfügt. Diese angestrebte Transparenz des Miteinanders spiegelt sich ebenfalls in der Gestaltung der Modultypen wider, welche m Leichtbauweise und allumgebender transluzenter Glasfassade die Idee des CoLivings weiter transportieren. Zur Transparenz zwingen will das Konzept allerdings nicht und konstruiert seine Haut daher aus Glas, welches mittels elektrischem Impuls eine transluzente, transparente oder gar blick- und lichtdichte Oberfläche bilden kann.
Das, aus dem Wohnwagenbau entlehnte Prinzip minimalistischer, anpassungsfähiger Grundrisse ermöglicht es, durch das Verwenden des alleinig Nötigen, eine kompakte, multifunktionale Architektur auf einer Größe von 5 x 3m Raum zu schaffen. Zusätzlich sorgt die Kompaktheit der Module für den Raum einer, allein von ihrem Bewohner begehbaren, individuell frei bespielbaren Außenfläche.

Lageplan

Piktogramme / Konzept

Grundrisse

Module

Ansichten und Schnitte

Modellfotos

Visualisierungen