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 Mythologie

 

Die mythologische und kulturelle Bedeutung der Isla de Ometepe im Aztekenreich des 14ten bis 16ten Jahrhunderts lässt sich heute nur erahnen. Zahlreiche, über die gesamte Insel verteilte, Petroglyphen sind die stummen Zeugen ihrer Anwesenheit. Zudem ranken sich zahlreiche Sagen und Erzählungen um die Isla de Ometepe. Unter anderem geht es um Menschenopfer die durch das verbrennen im Vulkan Concepción den Göttern dargeboten wurden und ähnliche Rituale. Die wohl bekannteste Sage ist die der tragischen Entstehungsgeschichte der Insel.

Entstehungssage:

"Der Sage nach entstanden die Inseln Ometepe und Zapatera sowie der Nicaraguasee aus einer tragischen Liebesgeschichte: so verliebten sich der angesehene Nagrando in die wunderschöne Häuptlingstochter eines Nachbarstammes mit dem Namen Ometeptl. Beide Indianerstämme waren jedoch über Gebietsansprüche und Machtfragen zerstritten. Nach dem Gesetz der Vorfahren war eine Liebe zwischen verfeindeten Stämmen verboten. Das Paar musste daher schon bald aus den Heimatdörfern fliehen und versteckte sich in einem Tal. Da ihre Liebe jedoch nicht verheimlicht blieb, wurden sie von ihren Stammesangehörigen verfolgt. Schließlich entschlossen sich beide aus Verzweiflung zum Selbstmord und öffneten sich die Pulsadern. Ometeptl stürzte nach hinten, Nagrando taumelte noch ein paar Schritte und stürzte ebenfalls nieder. Das Blut beider füllte das Tal aus und bedeckte ihre Körper - der heutige Nicaraguasee. Von Ometeptls Körper ragen nur ihre Brüste über den Wasserspiegel, die heutigen Vulkane Concepción und Maderas. Vom Körper Nagrandos sieht man nur noch, etwas entfernt, die Spitzen der Insel Zapatera."