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 Haltestelle Rialto kopie

 

Geschichte

Man ordnet den Beginn der Bauarbeiten des Grundfundamentes in etwa auf das fünfte Jahrhundert nach Christus ein. In diesem Zeitraum wanderten Bewohner des venetischen Festlandes auf die Inseln der Lagune ab. Sie flohen vor den Invasionen der Westgoten und Hunnen. Im Gewirr der unzugänglichen Inseln fanden Sie schließlich Schutz.

 

Die Lagune besteht aus insgesamt 118 Inseln. Sie entstand im Laufe der Jahrhunderte, als die Flüsse Brenta, Sile und Plave Sand und Geröll aus den Alpen anspülten und diese sich vor der Küste zu langen Sandbänken ablagerten. Diese benutze man als Grundlage um zunächst Plattformen und später eine ganze Stadt darauf zu errichten. Nun besteht der Großteil des Untergrundes der Stadt aus Millionen von Eichen-, Lärchen- und Ulmenpfählen, die man in den Untergrung getrieben hat. Man fand nämlich heraus, dass sich unter den Schlammablagerungen fester Lehmboden verbirgt.

Die Baumstämme, welche als Fundament dienen, wurden mit Bändern, Öl und Teer miteinander verbunden. Durch die Bearbeitung mit Öl und Teer wurden die Stämme konserviert und somit "haltbar" gemacht. Die Zwischenräume dieser Konstruktion wurden anschließend mit Lehm gefüllt. Auf dieser ersten Ebene liegt der sogenannte Zattaron. Dieser besteht aus einer Schicht Lärchenbohlen, welche mit Backsteinen befestigt sind. Auf dieser entstandenen Fläche liegen die Grundmauern der Gebäude darüber.

Diejenigen Bodenflächen eines Hauses, auf die tragende Mauern aufgesetzt wurden, sicherte man zusätzlich mit Baumstämmen ab.

                                                                                                                                                    
Relief 

So ruht die Rialto Brücke angeblich auf 12.000 Pfählen, der Campanile auf der Piazza San Marco auf 100.000 Pfählen und die Basilica Santa Maria della Salute sogar schätzungsweise auf 1.100.000 Pfählen. Um darüber hinaus an Gewicht zu sparen, wurden die Gebäude aus leichten, hohlen Tonziegeln erbaut. Zudem ist ein Großteil des sichtbaren Marmors in Vendedig gar nicht echt. Man musste auch hier an Gewicht sparen und benutzte stattdessen einen speziellen Putz, welcher den Marmor lediglich immitiert.

 Ursprünglich war die Tiefe des Canal Grande und der umliegenden Kanäle auf 1,85m vorgesehen, jedoch musste mit der Zeit tiefer gegraben werden um größeren Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Fundamente der Gebäude unterspült wurden. Aus diesem Grund stehen ungefähr ein Drittel der Wohnungen und Räume leer, da die unteren Geschosse auch wegen des steigenden Wasserspiegels nicht mehr nutzbar sind. Es wird ununterbrochen daran gearbeitet die Stadt vor dem Einsinken in der Adria zu bewahren.

 

        Basilika Seite               Canal Grande