Die Geschichte des "EAW"
Das alte Eisenbahnausbesserungswerk (EAW) bot in den Jahren vor 1954 Platz für mehr als 800 Beschäftigte, fast 6500 Güterwagen wurden dort instand gesetzt.
Fast 125 Jahre lang befand sich in Betzdorf, als Mittelpunkt zwischen Köln und Gießen, die Lokstation, deren Werkstatt Platz für ca. 32 Lokomotiven bot.
Mithilfe der Drehscheibe konnten die Lokomotiven in die richtige Richtung gebracht werden, wenn sie u.a. die Fahrtrichtung wechseln mussten.
Das EAW blieb weitestgehend unberührt vom Bombenangriff im Jahre 1945, im Gegensatz zur Bekohlungsanlage, in der kurz vor Kriegsende ein Vierlingsflak plaziert wurde.
Als in den 50er Jahren die Diesellok eingeführt wurde, verlor das Bahnbetriebswerk allmählich an Bedeutung, in den 80er Jahren stellte man den Betrieb ein. Als Eisenbahnmuseum konnte es nicht mehr gerettet werden und somit verfiel die Ringhalle mehr und mehr.
Heute ist dieser Teil des Betzdorfer Bahnhofs nur noch eine Ruine, die lediglich Zulauf von Jugendlichen findet, welche sich dort mit Graffitis verewigen.
Mittlerweile befindet sich sich das letzte Überbleibsel des Komplexes, mit einer doch weit in die Vergangenheit reichenden Geschichte, im Abriss.