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SAM 1152 720

 

Die idyllische Aussicht auf die umliegenden Dörfer und die, durch die exponierte Lage erzwungene Frischluftaufnahme ziehen Leute aller Altersgruppen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auf den Spazierweg. Nicht, so denke ich weil es sich um das herausragendste Stück Natur aller Zeiten handelt, sondern aufgrund der Verfügbarkeit. Die kleinen Dinge soll man schätzen, so heißt es und genau solch ein kleines Ding ist der Spazierweg zum Rabenhain. Nicht das exotische Neue lockt, sondern einfach nur ein Wald. Kein spezieller, naturbelassener Wald ohne eine Spur menschlichen Eingreifens, sondern ein durchforsteter bewanderter Wald, mit vielen Sitzgelegenheiten und einigen Hinweistafeln. Ein Wald, wie es ihn in Deutschland mindestens 1000-mal gibt. Die Kernaspekte allerdings, teilt er sich mit den Großen Urwäldern in Kroatien und dem Bayrischen Wald allemal: Bäume. Und egal in welchem Kontext, eine Gruppe 120 Jahre alter Tannen auftritt, sie ist ein Naturschauspiel. Eventuell ist es auch das Fehlen eines größeren, erhabeneren Rahmens der aufmerksam macht auf, und da sind sie wieder, die Kleinen Dinge. Eine Gruppe alter Tannen zum Beispiel.

Auch enthusiastischere Freiluftfanatiker trifft man zuweilen, da sich vom Rabenhain aus ein weitverzweigtes Netz von Wanderwegen bis auf den Rothaarsteig über die umliegenden Forste legt. Die meisten Spaziergänger allerdings drehen spätestens nach der 2km Marke wieder um, lassen den Rothaarsteig Rothaarsteig sein und nehmen nach nur 20 Minuten ein Stück Natur mit Nachhause welches sich beharrlich wenn auch wenig pompös gegen den Alltagssmog stellt.


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