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Architektur

 

 Der Gebäudekomplex besteht aus dem Herrenhaus, den nördlichen und südlichen Ökonomiegebäuden, den Remisen, der Hausgarteninsel, dem Gärtnerhaus, der Garage sowie der Gartenanlage und dem Teich. Als vorderer Hofabschluss dient ein prächtiges schmiedeeisernes Rokokogitter. Das Hauptgebäude mit seinen Türmen besteht aus Keller-, Erd- und Obergeschoss und ist von Wasser umgeben. Der ansehnliche Vorburgplatz wird gesäumt von langgestreckten Wirtschaftsgebäuden des späten 18. und frühen 19. Jh.. Im Inneren befinden sich stuckierte Decken und Kamine sowie gute Schnitzereien an Türen, Fenstern und eingebauten Schränken, Anfang und Mitte 18. Jh..

Der Stammsitz des angesehenen märkischen Adelsgeschlechts der von Neuenhoff zu Neuenhof liegt im Elspetal. Prestige, Einfluss und Vermögen der Neuenhofer wuchsen von Generation zu Generation. Neben reichem Grundbesitz besaßen sie gewerbliche Betriebe, eine Drahtrolle und mehrere Hammerwerke. Von gleich hohem Ansehen wie die Neuhofer war das nach ihnen auf Neuenhof einziehende bergische Adelsgeschlecht der Bottlenberger, die als Erben ihres Stammhauses Hackhausen den Güter- und Vermögensstand beachtlich erweiterten. 

Die Erbtochter Josina von Neuhoff wurde 1714 mit dem Freiherrn Friedrich Wilhelm Leopold Christian von Bottlenberg genannt Kessell zu Hackhausen getraut. Auf den ledig gebliebenen, 1820 verstorbenen Leopold Friedrich Wilhelm Franz von Bottlenberg folgte der älteste Sohn seiner Nichte, Julius Clamor Friedrich Wilhelm Carl Freiherr von dem Bussche-Ippenburg als Erbe von Neuhof. Da er auf Haus Ippenburg lebte, war Haus Neuenhof in der Folgezeit nicht mehr dauernd bewohnt. Dieser Zustand dauerte bis 1974, als Alhard Freiherr von dem Bussche-Ippenburg gen. von Kessell als Besitzer mit seiner Familie das so lange verwaiste Schloss bezog.