Lujia Müller

Thema
Auf dem Grundstück an der Friedrich-Ebert-Straße in Hilchenbach soll, anstelle des dort jetzt befindlichen Hauptbahnhofs, eine öffentliche Bibliothek als ein neuer Kristallisierungspunkt für kulturelle Begegnung geplant werden. Die Neudefinition dieses Ortes gibt Anlass über die städtebauliche Gesamtsituation an dieser zentralen Stelle Hilchenbachs, insbesondere der des öffentlichen Raums nachzudenken. Der Neubau der Bibliothek soll dem Kontext einen eindeutigen Impuls geben, um im Zusammenspiel mit dem arrondierten Umfeld der Randbebauungen einen adäquaten städtischen Ort mit einer authenischen Idendität entstehen zu lassen.

Ort
Im Zentrum der Stadt Hilchenbach, in der Mitte eines Mischgebietes von Wohnhäusern und Industrieanlagen soll die neue Stadtbibliothek für die Einwohner angesiedelt werden. Das Grundstück erstreckt sich entlang der Friedrich-Ebert-Straße und den Gleisen der Rothaarbahn Siegen-Bad Berleburg. Der nördliche Teil des zu bebauenden Grundstücks wird auf Wunsch der Stadt Hilchenbach für spätere Planung erhalten bleiben. Der südliche Teil des schmalen Grundstücks wird in die Planung mit einbezogen.
Die Hauptverkehrswege Friedrich-Ebert-Straße und Rothaarbahn sind zurzeit die einzigen Verkehrsverbindungsmöglichkeiten zwischen den Landkreisen Stadt Siegen und Bad Berleburg für die Bewohner des Gebietes. Auf beiden Seiten des Gleises befinden sich Wohngebiete.
Dafür spielt dieser Ort städtebaulich, gesellschaftlich und wirtschaftlich eine wichtige Rolle Dieser Ort besticht durch dynamische Besonderheit.

Architektur
Die grundlegende Idee war es, in dem Entwurf die Besonderheit des Plangebietes als Verkehrsknotenpunkt zu berücksichtigen, sodass eine Verbindung zwischen der westlichen Bushaltestelle einerseits und andererseits dem Bahnhof geschaffen werden sollte. Um die sehr begrenzte Breite des Grundstücks am besten auszunutzen zu können, wird eine schmale Grundform für den Entwurf gewählt. Entlang der Grundstückgrenze verbreitert sich der Baukörper. Die geneigte Dachform wird der Dynamik des Ortes gerecht. Angepasst an die Geschossigkeit der Nebenbebauung, wird das gesamte Bauwerk im Erdreich heruntergesetzt.
Vor den Schmalseiten des Baukörpers wird ein abgesenkter Platz geschaffen. Hierbei entsteht, zusammen mit dem Neubau der Rothaar-Bibliothek, ein angepasster Vorplatz, in welchem sich das pulsierende Leben der Stadt konzentriert und ihr ein neues, markantes "Gesicht" verleiht.
Für das Gebäude sind mehrere Zugangsmöglichkeiten geplant, wie der westliche Haupteingang vor der Bushaltestelle an Friedrich-Ebert-Straße, der östliche Eingang neben dem Gleis als Verbindung zu dem Bahnsteig, der separate südliche Eingang für das Lese-Cafe und der nördliche Eingang für die Verwaltung. Dadurch werden eine nordsüdliche und eine west-östliche Achsrichtung gebildet. Das Bauwerk wird durch ein Atrium und eine dreigeschossiges Foyer in drei Bauteile untergliedert. Die beiden äußeren Baukörper sind jeweils ein halbes  Geschoss abgesenkt. Alle Körper werden durch Rampen auf die unterschiedlichen Ebenen verbunden. Durch die verglasten Bauteile entsteht em großzügiges und luftiges Raumgefühl.

Fassade
Die südliche Fassade besteht aus einer Pfosten-Riegelkonstrukon über die gesamte Höhe des Gebäudes, damit für eine ausreichende Sonneneinstrahlung gesorgt wird. Im Gegensatz zu der östlichen massiven Fassade basiert die westliche Fassadenfront einer auf Pfosten-Riegelkonstrukon mit einer umhüllenden Außenhaut aus weißem Aluminium als Vorhangfassade. Die Vorhangfassade sorgt innenräumlich für das benöge Tageslicht. Bei Dunkelheit dringt das Licht des Innenraums durch schmalen Fassadenschlitze nach außen und es entsteht der Effekt, als würde das gesamte Gebäude "glühen".

Konzept

Grundrisse

Ansichten und Schnitte

Visualisierungen