Der Entwurf

Der dargestellte Entwurf zeigt ein Wohnhaus für psychisch erkrankte Menschen in Bad Laasphe mit der Intention diesen Menschen ein Wohnumfeld zu schaffen, dass ihnen eine interessante Atmosphäre zum Wohlfühlen bietet. Insgesamt ist das Haus für etwa 27 Bewohner vorgesehen. Aufgabe dieser Arbeit war es, ein Ersatzgebäude für eine bereits bestehende Einrichtung zu schaffen. Das Wohnhaus ist für drei Wohngruppen vorgesehen, die jeweils in einer eigenen Etage untergebracht sind. Innerhalb der Wohngruppen haben die Gruppenmitglieder eine eigene Singlewohnung mit Bad. Jede Wohngruppe besitzt eine eigene Küche mit Essbereich, ein Wohnzimmer, ein Gemeinschaftsbereich (Bar, Kicker etc.) Außenbereiche sowie eine wohngruppenübergreifende Nutzung für alle Bewohner des Hauses, wie ein PC-Pool, eine Bücher- bzw. Leseecke, ein Fitnessbereich etc.. Abgesehen von den drei Wohngruppenetagen gibt es eine Etage mit Haupteingang, die die gesamten Verwaltungsbereiche mit einfasst, sowie Therapieräume, ein kleines Café und Sozialräume für Mitarbeiter. Um eine möglichst große Verknüpfung und Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen sind alle Etagen durch rechteckige Einschnitte in den Ebenen miteinander verbunden. Das Rechteck ist auch Hauptthema der äußeren Gestaltung.

Die Idee

Das Haus hat als Grundform eine rechteckige Form aus der viele, kleine unterschiedlich große Kuben aus Beton herausschießen. Dadurch entstehen zahlreiche Außenflächen,die oftmals als Balkone genutzt werden können. Es schießen aber nicht nur Kuben nach außen sondern bei der rechteckigen Grundform wurden Einschnitte vorgenommen, die die Form in Kontrast zu diesen reduzieren. Diese Einschnitte sind weitesgehend Loggien mit Couch oder Treppen, die als Verbindungselement zwischen zwei Etagen dienen. Im Außenbereich sind ebenfalls rechteckige Formen zu finden.Die Landschaftsgestaltung passt sich den herausgeschobenen Kuben an. Sie nimmt die Größe der Kuben auf und es entstehen in der Wiese sichtbare rechteckige Gestaltungselemente. Auf diesen Gestaltungselementen befindensich unterschiedliche Nutzungen. Die Landschaftsrechtecke dienen zum Beispiel zur Erlebnispädagogik. Es gibt Flächen mit Sinnesparcours, Gemüse- und Obstgärten, sowie Fußball- und Volleyballplatz. Außerdem gibt es zahllose Bereiche im Garten für den persönlichen Rückzug der Bewohner. Ein Grillplatz mit Brunnen dient als gemeinschaftlicher Treffpunkt. Die Gestaltung im Inneren lehnt sich an die äußere Gestaltung an. Die Kuben, schieben sich nicht nur nach außen, sondern gleichzeitig auch in den Innenraum. Durch dieses Hineinschieben entstehen im Innenraum zahlreiche Nischen, die als Aufenthaltsmöglichkeit genutzt werden können. Des weiteren hat jede Etage in Kontrast zu dem Material Beton außen einen Kochkubus mit spezieller Farbe, was für jede Wohngruppe einen Wiedererkennungsefekt hat. Für die Kurzzeitpflge sind Einzelzimmer in zwei von den drei Wohngruppen vorgesehen. Im Hinblick auf die Zukunft lässt sich sagen, dass die Struktur der Recktecke und herausstehenden Kuben leicht bei einem neuen Gebäude aufgreifbar ist und die Möglichkeit zur Vernetzung besteht.

 

Das Konzept

Das Grundkonzept dieses Entwurfs basiert auf einer einfachen rechteckigen Form. Diese rechteckige Form hat sich mit der Zeit immer weiter entwickelt bis hin zum aktuellen Entwurfskonzept. Die faszinierenden Blickrichtungen, die das Entwurfsgelände in Richtung Südhang preisgibt haben Anlass dazu gegeben, diese zu betonen. Daraus ist die Idee entstanden Kuben in Richtung Südhang und Nordhang, sowie Westen und Osten rauszuschieben. So ist zunächst ein recheckiger Kubus mit vielen kleinen rausgeschobenen Kuben enstanden. In diesen Kuben befindensich vorwiegend Zimmer und Aufenthaltsräum, die durch das herausschieben in die Landschaft besondere Aufenthaltsqualitäten erhalten. Zu den bisher nur additiven Elementen sollten subtraktive Elemente hinzugefügt werden. Diese sind durch rechteckige Einschnitte in den ,Grundkubus‘ entstanden. Diese rechteckigen Einschnitte stellen Aufenthaltsflächenfürdraußen dar. Das heißt es sind einige Loggien und Balkonartige Flächen für die Bewohner des Hauses entstanden. Im Inneren sind ebenfalls Einschnitte in den jeweiligen Etagen entstanden. Diese dienen der Verbindung und Kommunikation der Wohngemeinschaften untereinander. Sie beugen der Abgeschlossenheit vor und fördern das Gemeinschaftsgefühl der Bewohner. Die jeweiligen Etagen bekommen Transparenz und Ofenheit. Das Konzept der Recktecke zieht sich bis in den Außenbereich fort. Dort sind in weiterführender Linie der herausgeschobenen Kuben rechteckige Spiel-, Sport und Aufenthaltsflächenfür alle Bewohner enstanden. Die Bewohner haben Flächen für einen Sinnesparcours, Fußball- und Volleyballplätze, sowie eine Gartenhütte mit Grillmöglichkeiten und Sitzplätzen für die  Entspannung. Die Struktur durchzieht sich angefangen von dem Innenraum über die Fassade bis hin zur Außenraumgestaltung hin durch und ist zentrales Konzeptthema.

Lageplan

Grundrisse

Ansichten + Schnitte