Nachnutzung Polizeipräsidium Bochum - Gebäude A
Transformationsprozesse im Bestand
Die Aufgabe bestand darin, Visionen für eine geeignete Nachnutzung für das Polizeipräsidium Bochum an der Uhlandstraße zu entwickeln. Das 1928 errichte Backsteingebäude aus Oldenburger Klinker steht seit 1985 unter Denkmalschutz, was selbstverständlich im Entwurf berücksichtigt werden muss. Das Gebäude zeichnet sich durch seine hervorragende Lage mitten im Wohngebiet unweit der Innenstadt Bochums aus. Im Westen grenzt das Deutsche Bergbaumuseum mit dem weit bekannten und Bochums Stadtsilhouette prägenden 71,4 m hohen Förderturm an. Trotz des besonderen Standortes ist der Verkehrsfluss rund um die Uhlandstraße und den Schillerplatz relativ gering und ruhig.
Der Backsteinbau setzt sich aus dem Turm im Nord-Osten, dem Haus, das als ehemaliges Wohnhaus des Präsidenten genutzt wurde, dem Nord-, Ost-, Süd- und dem Westflügel samt "Spange" zusammen. Die einzelnen Bereiche wurden aufgrund der denkmalgeschützten Fassade in ihrer äußeren Gestaltung nicht verändert.
Betrachtet man das Gebäude von den umliegenden Straßen, wirkt es trotz seiner vielen kleinteiligen Öffnungen sehr geschlossen. Ziel des Entwurfes ist es, die harte Struktur zum Innenhof hin aufzulösen und zu öffnen, um diesen zu beleben und damit einen Gegensatz zum ersten Erscheinungsbild zu schaffen. Dazu wird die Spange zwischen Haus und Westflügel teilweise transformiert, indem diese in den Untergeschossen durchbrochen wird. Der neu entstehende Durchgang ermöglicht der Öffentlichkeit sowie den Gebäudenutzern die Durchdringung zum Innenhof. Diese beginnt auf dem Multifunktionsplatz im Westen und führt über die neu geplante Treppenanlage mit Sitzstufen durch den Stützenwald hindurch zum Innenhof und unterstreicht damit das Konzept der Belebung.
Die Nutzerdurchmischung wird zudem durch die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes und ihre Vernetzung mit dem Außenraum bestärkt. Der vorhandene Zwischenbau im Innenhof wird vollständig entfernt und anstelle dessen ist ein begrüntes Stahlgerüst ("Green Living ,Room") vorgesehen, das einerseits den Innenhof strukturieren soll und zusätzlich der Erschließung von Wohnraum dient.
Herzstück des Präsidiumsgebäudes ist der 27 m hohen Turm, der verbunden mit dem Nordflügel als Hotel genutzt werden soll. Das Hotel verfügt über einen eigenen Spa-Bereich mit angrenzendem Meditationsgarten im Innenhof, vier Tagungsräumen, 29 Betten sowie vier seperaten Suiten in den Obergeschossen. Im Westflügel sind Luxuwohnungen geplant, deren Außenräume sich sowohl Richtung Westen als auch zum Innenhof orientieren. Der Ostflügel setzt sich aus Free-Working-Spaces
Im Ergeschoss für Gebäudebewohner und Externe sowie Wohnungen in Form von Cluster-Konzepten mit flexiblen Grundrissen und weiteren Familienwohnungen zusammen. Im Südflügel sind Microappartments zwischen 12 bis 35 m² mit vorgehängten Balkonen zum Innenhof geplant. Das Untergeschoss bietet hier Platz für eine Bäckerei, einen Kiosk sowie einen E-Bike Verleih mit Werkstatt. Angrenzend an den Südflügel befindet sich das Haus, in dem ein Café sowie Fitnessräume und Tanzstudio vorgesehen sind. Über den Eingang des Hauses lässt sich auch die Bar überhalb des Durchganges erschließen. Das Gerüst bildet den Übergang vom jungen, hippen und lebendigen Bereich im Süden zum eher ruhigen, eleganten Teil im Norden.
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Grundriss_1.OG
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Grundriss_2.OG
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Grundriss_3.OG
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Grundriss_4.OG
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Grundriss_5.OG
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Grundriss_6.OG
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Grundriss_EG
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Grundriss_Kellergeschoss
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Grundriss_UG
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Blick_auf_den_Innenhof
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Durchgang_Club+Bar
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Durchgang_von_Außen
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Durchgang_von_Innen
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Gesamtansicht_1
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Gesamtansicht_2
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Gesamtansicht_3
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Innenhof_1
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Innenhof_2
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Stahlgerüst
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Vogelsperspektive
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