Teresa Schmidt
Das neue Fischereiökologische Kompetenzzentrum des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes Nordrhein-Westfalen befindet sich, im Gegensatz zum Bestandsgebäude, mittig auf dem Grundstück. Durch die Zentralisierung kann das Gebäude aus beiden Richtungen der Heinsberger Straße sehr viel besser eingesehen werden und zusätzlich lässt sich der gesamte Außenbereich einfacher erschließen.
Die Kubatur des Gebäudes ergibt sich aus einem zentralen Doppelkern. Dieser massive Kern bildet das tragende Element des Gebäudes. Das Erd- und Obergeschoss werden als Holzkonstruktion, wie im Piktogramm verdeutlicht, an den Kern angehangen.
Es entsteht die Metapher zu einem Kletterer, der an einer steilen Felswand hinaufklettert. Auch die Holzkonstruktion zieht insgesamt im oberen Bereich an dem Stahlbetonkern und stützt sich im Fußbereich dagegen. Im Einzelnen besteht diese Konstruktion aus zwei horizontalen Holzbalkendecken, die vertikal durch ein Fachwerk aus Brettschichtholzträgern miteinander verbunden sind.
Im Untergeschoss berührt nur der Kern den Boden, die zwei oberen Geschosse schweben darüber. Im Erdgeschoss wird an die Hauptkonstruktion der Eingangsbereich als einzelne Box addiert, damit das Gebäude von der Straße aus erschlossen werden kann. Insgesamt steht das Gebäude also mit einem Abstand zur Straße als landmark frei im Raum.
Im Untergeschoss des Gebäudes gibt es um den massiven, geschlossenen Kern, welcher auf allen Geschossen die Erschließung und Sozialräume beinhaltet, eine von den oberen Geschossen überdachte Freifläche. Diese wird für die Teichwirtschaft genutzt, indem hier Parkflächen für Dienstfahrzeuge und Flächen für Wasserbecken vorhanden sind. Der Übergang zum Außenbereich ist fließend. Auf einer Fläche von ca. 1.580 m² [38,50x38,50m Hauptgebäude plus 6,00x16,50m Eingangsbereich] befinden sich im Erdgeschoss viele Bereiche, die attraktiv für Besucher sind. Ziel ist es, so die Öffentlichkeit mehr in das Geschehen einzubinden und die Fischwelt nach außen hin zu präsentieren.
Neben dem Ausbildungsbereich, der einen Schulungsraum über zwei Geschosse und einen Seminarraum besitzt befindet sich im Süd-Osten der Labortrakt. Die Labore sind eine abgeschlossene Einheit über Erd- und Obergeschoss mit einer Schleuse und funktionieren autark. Die Anlieferung des Laboraufzugs befindet sich im Untergeschoss. Das Obergeschoss hingegen wird hauptsächlich von den Mitarbeitern genutzt (siehe Piktogramme). Hier befinden sich die Büroflächen als flexible office und weitere Nutzungen.
Das Dach ist über die Kerne zugänglich, dort befinden sich verschiedene Aufenthaltsflächen mit Ausblick auf die Umgebung und Technikflächen für Photovoltaik. Außerdem ist das Dach begrünt.
Lageplan
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Piktogramme, Konzepte
- konzept_erschliessung
- konzept_flaechenverteilung
- konzept_konstruktion
- konzept_tragwerk
- konzept_wasserkreislauf
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Grundrisse
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Ansichten, Schnitte, Details
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Visualisierungen
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