Tempel von Luxor                     

Der Luxor-Tempel ist eine Tempelanlage, die zur Zeit des Neuen Reichs (1532 v. Chr. bis 1070 v. Chr.) errichtet wurde. Er war dem Gott Amun, seiner Frau Mut und ihrem gemeinsamen Sohn, dem Mondgott Chons, geweiht. Der Tempel wurde auch als Amuns südlicher Harem bezeichnet und galt, wie die meisten Tempel, nicht primär als ein Ort für Gebete und Andacht sondern als Wohnstätte der jeweiligen Gottheit.

Mit einer Gesamtlänge von über 250 m besteht der Tempel aus mehreren Höfen, Säulenhallen, einem Kultraum und dem Geburtssaal. Die Anlage geht hauptsächlich auf zwei Bauherren zurück: auf Amenophis III. und Ramses II. Der Tempel erfüllte im Wesentlichen zwei Funktionen. Einmal im Jahr, zum ägyptischen Neujahrstag, wurde das Opet-Fest begangen. Die zweite Funktion war die Vereinigung des Königs mit seinem göttlichen Ka. Das bedeutet, dass der König zu seinem Doppelgänger und Schutzgeist findet und wird mit einer Vergöttlichung des Königs zelebriert.

Durchquert man heute den Großen Hof des Ramses II., so erreicht man den Säulengang Amenophis III. Die Wände der Kolonnade sind an den Säulen und Wänden mit kunstvollen Darstellungen des Opet-Festes geschmückt und beeindrucken die Besucher.