Das „U“ steht in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs und ist seit dem Umbau 2010 zum Zentrum für Kunst & Kreativität Bestandteil der Kunst- und Kulturmeile, die über das Deutsche Fußballmuseum bis zum Konzerthaus reicht.

1926/1927 wurde das Hochhaus am westlichen Rand der Dortmunder City als „Gär- und Lagerkeller“ der Dortmunder Unions Brauerei errichtet. Der Architekt und Ingenieur Emil Moog entwarf den 70 Meter hohen Brauerturm, wodurch sich kurz darauf der Ausstoß der zeitweise größten Brauerei Westdeutschlands steigerte. Das Hochhaus war Teil eines umfangreichen Gebäudekomplexes, welcher vielfach ergänzt und erneuert wurde.1968 wurde das von Ernst Neufert entworfene, namensgebende „U“, als damaliges Firmenzeichen der Brauerei, aufgebracht. Dieses ist vierseitig, 9 Meter hoch und seit Dezember 2008, als sichtbare Sanierung und Übergabe als öffentliches Wahrzeichen, mit Blattgold belegt und beleuchtet. Da die Brauerei verlagert wurde, kaufte die Stadt Dortmund das Gebäude mit umliegender Brache und restaurierte es bis das Gebäude als eine Art Leuchtturmprojekt schließlich, nach 82 Jahren seines Bestehens, die heutige Nutzung als Kunst- und Kreativzentrum erwarb.

Der zuvor unansehnliche, lehrstehende Baublock, ein Solitär mitten in einem abgeräumten Industrieareal wurde innerhalb eines Architektenwettbewerbes an den Architekten Professor Eckhard Gerber vergeben. Nachdem es erst keinen ersten Platz gab und Gerber einen der drei Zweitplazierungen errungen hatte, konnte er schlussendlich durch den Entwurf der „Kunstvertikale“ einen realisierbaren Entwurf mit möglichst viel Tageslicht und einer besonderen Form der Erschließung überzeugen. Diese Vertikale dient als optische und physische Verbindung der Ebenen und Institutionen miteinander, sowie zur Anschauung der Dimension des historischen Bauwerks für den Besucher.