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 Die Faszination der Toskana steckt im Gegenteil: Dem aufmerksamen Betrachter wird sich eine unglaubliche kulturelle Vielfalt präsentieren, die entstehen konnte, weil mächtige, mitunter reiche autonome Bürgerschaften Kunst in Auftrag gaben, um sich selbst verherrlichen zu lassen. Eine - wenn auch umstrittene Theorie - bemisst die geschichtliche Bedeutung der einzelnen Kunstzentren der Toskana an der Größe der Taufkapellen.

Das monumentale Baptisterium in Pisa und die grandiose Taufkirche unterhalb des Doms von Siena sind demnach nicht nur Zeichen der Frömmigkeit, sondern auch Ausdruck für den Stellenwert, den die Republikaner der Geburt eines weiteren freien Bürgers bemaßen. Denn da wurde mit großer Freude ein Mensch in die Gemeinschaft aufgenommen, der verpflichtete war, sein Leben lang für die  Republik zu kämpfen. In den Italienscihen Städten jedoch, die in ständiger Abhängigkeit vom Kirchenstaat oder eines Königshofes waren, entstanden keine erhabenen Taufkirchen.

Mit Liebe pflegten die Bewohner der Dörfer und Städte der Toskana die Erinnerung an die Zeit, als die Republiken Weltgeschichte schrieben. Besucher, die sich für die Vergangenheit und die Kultur dieses Landstriches interessieren, die nachfragen, welche Traditionen in den jeweiligen Orten gepflegt werden, welche Spezialitäten und welche Weine die Menschen hier erzeugen, sind in der Toskana überaus geschätzte Gäste.