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2 Relief

Eine besondere Legende geht von der Giebelseite des Häuschens aus, die mit einem großen Relief verziert ist. Dieses stammt angeblich von einem der bekanntesten Siegerländer Künstler der 20er und 30er Jahre, Hermann Kuhmichel.

Dieser war beispielsweise mit der Kassette für Adolf Hitlers Ehrenbürgerschaft in Siegen oder dem bis heute erhaltenen Rubens-Brunnen am Oberen Schloss beauftragt.

Betrachtet man das Relief an der Kopfseite, wird die Handschrift Kuhmichels deutlich sichtbar, was es einem leicht macht, die Legenden zu glauben.

Die Abbildung stellt einen deutlichen Bezug zur Geschichte der Hütte dar. In den Stein geritzt steht der Spruch „Wat wärn de Hänn so waich“, Siegerländer Platt für „Was werden die Hände so weich“. Ein Mann sitzt gebeugt, mit traurigem Blick auf seine Hände, auf einem Stein.

Dem Spruch zufolge ist er ein Arbeiter, dessen Hände durch die fehlende Arbeit immer weicher werden.

Die zuvor hart arbeitenden Männer merkten im Zuge der Arbeitslosigkeit schnell, wie ihre Hände die Hornhaut verloren und wurden ihrer Nutzlosigkeit bewusst. Der Wunsch nach handwerklicher Arbeit wird an dieser Stelle deutlich und gibt letzten Endes Aufschluss darüber, wie viel die Hütte den Männern bedeutet haben muss.