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Die frühe Geschichte der Kirche

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Die Geschichte der Nikolaikirche beginnt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirche wurde als zweiter, zusätzlicher Kirchenbau auf der höher gelegenen östlichen Hälfte des Siegbergs errichtet, nach der auf das 11. Jahrhundert datierten Martinikirche, die auf dessen westlichem Bergsporn steht. Die Martinikirche blieb katholische Pfarrkirche der Stadt und die Nikolaikirche wurde in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens als zusätzliche Kapelle sowie als Taufkirche für den nassauischen Adel genutzt. Da das städtische Kaufhaus (im damaligen Rathaus der Stadt) und der Markt unmittelbar neben dem Kirchenbau lagen, wählte man als Namenspatron den Schutzheiligen der Kaufleute und Händler, St. Nikolaus.Eine Urkunde vom 9. Oktober 1317 nennt mehrere an der Nikolauskirche amtierende Priester. Die Urkunde berichtet außerdem von der Errichtung eines zweiten Altars, der, dem Erzengel Michael geweiht, von Graf Heinrich und Gräfin Adelheid zu Nassau gestiftet worden war. An diesem Nebenaltar sollte laut Verfügung der Stifter „für alle Zukunft“ ein zweiter täglicher Gottesdienst gehalten werden. Der Altar wurde im Jahr 1549 wieder abgebrochen. Von einem dritten Altar, der Heiligen Margarethe gewidmet, wird aus dem Jahr 1517 berichtet. Aus der Entstehungszeit der Nikolaikirche sind darüber hinaus nur wenige weitere Überlieferungen und Urkunden erhalten geblieben. Aus der Bauform wird jedoch gefolgert, dass sich der ursprüngliche Charakter des Gebäudekerns seit dem 13. Jahrhundert mindestens bis ins späte 19. Jahrhundert erhalten hat.