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Geschichte

Moni Arkadi wurde in der venezianischen Zeit vom Kaiser Arcadius gebaut. Die Geschichte allerdings kann bis in die byzantinischen Epoche zurückverfolgt werden. Früher war es eines der reichsten Klöster auf der Insel und spielte eine wichtige Rolle im kulturellen Leben von Kreta. Es verfügte nicht nur über eine reichvolle Bilbliothek sondern auch noch über eine eigene Schule.

Das Kloster besteht aus einer großen Anzahl von festungsartigen Gebäuden und musste zahlreiche Male als Zufluchtsort dienen. So auch im Jahre 1866, wo im Kloster ein Aufstand gegen die Fremdherscher begann. Kreta gehörte nähmlich seit 1669 zum Osmanischen Reich. Die aufständischen Kreter versammelten sich im November 1866 im Kloster, welches die Türken am 7. November begannen zu stürmen. Der Angriff führte zunächst zu schweren Verlusten auf beiden Seiten. Als die Besatzer am 9. November ins Kloster eindrangen, versammelten sich die meisten Kreter im Pulverraum, ein Raum der mit Sprengstoff gefüllt war. Nach zwei Tagen des aussichtslosen Widerstandes waren sie sich darüber einig, dass sie dem Gegner nicht lebendig in die Arme fallen wollen und so zündete der Mönch Konstantinos Giaboudakis mit einem Schuss auf ein Pulverfass den gesamten Sprengstoff im Raum. Bei der heftigen Explosion starben mehr als 1000 Menschen.

Durch diesen Massenselbstmord  kam die Besatzung von Kreta durch die Türken in die internationale Weltpresse. Die europäischen Großmächte tolerierten nun nicht länger die türkische Besatzung und nach langen Verhandlungen und Konflikten wurde Kreta 1898 schließlich unabhängig. Der Tag des Selbstmordes im Kloster, der 9. November, ist heute ein wichtiger Feiertag auf Kreta. 

1937 wurde in der Ostmauer des Klosters eine Steinplatte mit einer Inschrift zum Gedenken an die Ereignisse von 1866 angebracht. Die Platte ist heute im teilweise wieder errichteten Pulvermagazin aufgestellt.

 

,,Diese Flamme, die in dieser Krypta entfacht wurde und das ruhmreiche Kreta von einem Ende zum anderen erleuchtete, war eine Flamme Gottes, in der die Kreter für die Freiheit verbrannten." 

   -- ERZBISCHOF TIMOTHEOS VENERIS

 

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