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Die Einzigartige Mondlandschaft Kappadokiens

Kapadokya, Καππαδοκία, Kappadozie

PaperArtist 2014-01-25 17-59-53

Die Gegend von Kappadokien gehört zum inneranatolischen Hochland und ist von allen Seiten von Gebirgen eingeschlossen. Dazwischen liegt eine Landschaft von bedrückender Schönheit.

Im Herzen Anatoliens, zwischen Nevsehir, Kayseri und Nigde wurde vor etwa 3 Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche die ganze Hochebene mit Tuff bedeckt, einem weichen Stein aus Lava, Asche und Schlamm. Wind und Regen haben daraus eine surrealistisch anmutende Landschaft aus bizarren Felsen und Schluchten geschaffen, deren Farben von leuchtendem rot über gelb-ocker-bräunliche Töne bis zum grau-grün reichen. Man fühlt sich wie in eine bizarre Mondlandschaft versetzt.

 

Durch die lokal unterschiedlich intensive Abtragung des Tuffmaterials entstanden die charakteristischen Pyramiden, die sogenannten "Feenkamine", die heute den Reiz der kappadokischen Landschaft ausmachen.

Das historische Kappadokien bleibt dem Auge jedoch vorerst verborgen. Menschen haben in dieser Region schon 4000 v. Chr. Felsenhöhlen in den weichen Tuffstein gehauen. Im 4. Jahrhundert war dieses Gebiet Anatoliens Mittelpunkt der Christianisierung. Die von den Römern bedrohten Einsiedler bauten ihre klösterlichen Anlagen und über 600 Kirchen in den weichen Tuffstein. Die in diesen Räumen enstandenen Fresken haben bis heute nichts von ihrer Farbenpracht verloren. Als im 7. Jahrhundert arabische Raubzüge das Leben unmöglich machten, entstanden mehr als 36 unterirdische Städte. Manche von ihnen beherbergten mehr als 20.000 Bewohner.


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