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Geschichtlicher Hintergrund

Die Geschichte des Doms erstreckt sich über 5 Jahrhunderte. Bei der Entstehung des gigantischen Bauwerks wirkten viele Architekten, Bildhauer und Künstler aufeinanderfolgend mit ein und durch die große Zeitspanne der Errichtung flossen vielfältige Stilformen aus den unterschiedlichen Architekturepochen in das Gebäude.

An der Stelle des Doms standen zuvor die kleine römische Basilika Santa Tecla, sowie die Kathedrale Santa Maria Maggiore. Nach dessen Zerstörung befahl der regierende Fürst Gian Galeazzo Visconti den Bau einer neuen Kathedrale und wollte damit Mailand zum politischen und religiösen Herrschaftszentrum machen.
Im Jahr 1386 wurde mit dem Bau der Außenmauern für eine dreischiffige Kirche begonnen, doch der Grundriss wurde 1391 auf eine fünfschiffige Kirche erweitert.

Ein Anzeichen für die aufkommende Gotik drückte sich in der zunehmenden Höhe des Doms aus, denn die Gotik sollte das Bauwerk auszeichnen. Bei der Gestaltung des Vierungsturmes, der 1490 errichtet wurde, griff der Fürst unter anderem auf Leonardo da Vinci, Donato Bramante und Giovanni Antonio Amadeo zurück. Der Vierungsturm befindet sich über der Stelle, an dem das Querschiff auf das MIttelschiff trifft.

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Die Fassade des Doms sollte komplett aus weißen Marmor, aus den Gruben Can Candoglia, errichtet werden. Für den Transport über den Wasserweg wurde sogar der Fluss Naviglio Grande verlängert und ein Hafen errichtet, um den Marmor vom Lagio Maggiore, über den Tessin und den Naviglio, bis zum Dom zu transportieren. Das Stück hinter dem Dom wurde überbaut, dennoch erinnert die Straßenbezeichnung Via Laghetto ( ital. Baggersee ) heute noch an die Wasserstraße.

Der Dom trat 1572 durch die Weihung auf den Namen Santa Maria Nascente, durch den Mailänder Erzbischof, in Funktion. Allerdings war der Bau, insbesondere die Fassadengestaltung mit dem Marmor, noch lange nicht vollendet. Das Jahr 1858 gilt als Fertigstellung des Doms, nachdem auch die Fassadenarbeiten abgeschlossen waren. Im nächsten Schritt entstand der große Domplatz, der heutige Piazza del Duano.
Aufgrund der ständigen Restaurations – und Erhaltungsarbeiten wird das Gebäude wohl nie völlig beendet sein.