Aufgrund des relativ trockenen Klimas, welches durch die Kessellage der Stadt und des sandigen Bodens gegeben ist, eignet sich Schwabach optimal für die Herstellung von Blattgold. Deshalb zogen viele Goldschlägereien zu und es arbeiteten ca. 1200 Personen in den rund 130 Goldschlägereien. Es wird überliefert, dass fast jeder Goldschlägerbetrieb eine eigene Brauerei besaß. Diese nutzten die Kellergewölbe für die Aufbewahrung des Bieres während des Gärens und für die Lagerung von fertigem Bier.

Bis in die Achtziger Jahre wurden manche Gewölbe als Weinkeller genutzt. Entlang der Gänge wurde der Wein in 1000-Liter-Fässern, die auf dafür vorgesehene Podeste gelegt wurden, gelagert. Der dort vorhandene wertvolle Keller-Pilz Cladosporium Cellare sorgt für ein hervorragendes Klima für die Weinlagerung.

Andere Kellergewölbe wurden zur Kühlung von Waren wie Fleisch genutzt. Um die in den Gängen herrschenden 8 bis 10 Grad zu verringern, wurden im Winter Eisbrocken von den gefrorenen Weihern abgetragen und in die Keller geschüttet. Die Eiskeller konnten somit bis über den Sommer zur Lagerung der Ware genutzt werden.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gewölbe zusätzlich als Luftschutzkeller genutzt.

Heutzutage gibt es für die Bürger Führungen, es finden Lesungen und Künstlerausstellungen statt und es wird überlegt ein Theater in den Tiefen der Stadt zu veranstalten.