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Hongcun, ein Dorf an Flüssen und Seen

Huizhou liegt mit seinen grünen Bergen und dem klaren Wasser mitten in einer Bilderbuchlandschaft. Seine Architektur hat sich der Landschaft voll angepasst, bringt sie sogar noch stärker zur Geltung. Die Dörfer von Huizhou sind durch ihr Gesamtkonzept, die geschickte Wahl der Standorte, die Beachtung der Geomantik und eine perfekte Struktur gekennzeichnet. Die Huizhouer Gebäude selbst liegen gewöhnlich im Schatten, sind aber in Richtung Sonne gebaut. Sie sind am Fuß eines Berges unter gleichzeitiger Nutzungsmöglichkeit von Wasserquellen gebaut, die lokalen Gegebenheiten wurden optimal genutzt - auf dem Flachland sind sie enger zusammen gebaut, auf bergigem Gelände zerstreuter.

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Ein wunderbares Beispiel dafür ist Hongcun. Bereits 1131 n. Chr. begann Hongcun zu entstehen. Mit der groß angelegten Errichtung eines Wassersystems wurde allerdings erst in der frühen Ming-Dynastie begonnen. Damals wurden das Wasser der Bäche ins Dorf eingeleitet und hundert Meter lange Kanäle angelegt, die in vielen Windungen durch die Höfe und vor den Türen der Häuser entlang fließen und schließlich in den "Mond-
See" (Yuezhao) vor dem Ahnentempel in der Mitte des Dorfes münden. 150 Jahre später wurde im Süden des Dorfes ein weiterer großer Teich, der Süd-See, angelegt. In den darauf folgenden 400 Jahren ist die perfekte Struktur dieses Wassersystems erhalten geblieben, und noch heute werden die Kanäle von den Dorfbewohnern im Alltag genutzt.