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Geschichte des Drachenfels

Der Drachenfels ist seit vielen Jahrhunderten ein Wahrzeichen des Rheinlands. Er ist eine sogenannte Quellkuppe, was bedeutet, dass das aufsteigende Magma nicht zur Oberfläche hindurchgedrungen ist und somit ein Vulkandom entstand. Durch den hohen Anteil an Trachyt wurde dem Berg viel Masse genommen, um sie als Baustein zu verwenden. 1836 wurde ein Gesetz ausgesprochen, das den weiteren Abbau von Trachyt am Drachenfels untersagt hatte, um den Fels und seinen Burgfried zu behalten. Der damalige Burgfried von etwa 1138 mit Palas, Kapelle und Dienstbotenwohnungen ist heutzutage nur noch eine Ruine, aus der eine Wand mit Fenster ersichtlich wird. Dieses nennt man auch das "Kölner Fenster".
Was heute bestaunt wird, war damals eine Absicherung des Kölner Gebietes.
Das Drachenschloss ist erst deutlich später gebaut worden und hat mit der ursprünglichen Geschichte nichts zu tun.
Das 1882 bis 1884 gebaute Schloss gehört dem Historismus an und war als private Villa für Baron Stephan von Sarter vorgesehen. Allerdings habe er wohl nie dort gewohnt, da er bis zu seinem Tod in Paris lebte.
Nachdem der Baron 1902 starb, machte sein Neffe das Schloss zu einer Touristenattraktion mit Besichtigungen, Kunstausstellungen und der Möglichkeit, in einem naheliegenden Restaurant die Zeit zu verweilen.
Allerdings hatte das Drachenschloss weitere Nutzungen: Im Schlosspark wurden nordische Ferienhäuser errichtet, die zum Teil auch heute noch existieren. Viele Jahre später wurde das Drachenschloss zu einem katholischen Internat umfunktioniert, wofür das Inventar versteigert wurde, da es zur schulischen Einrichtung nicht passte. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Gebäude erneut so umgebaut, dass dort nach jahrelanger Vorbereitung die Adolf-Hitler-Schule untergebracht werden konnte.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss stark zerstört, wodurch ein Wiederaufbau folgte. Noch viele Jahre später wurde es renoviert und steht seitdem unter Denkmalschutz.