Anna Scharrenbroch & Justine Walter

Das in den 1950er Jahren errichtete Bürogebäude mit angrenzenden Produktionshallen für die Herstellung diagonaler Gitterroste „Wilhelm Hähn“ liegt in Ferndorf-Kreuztal. Anhand des Entwurfes wird eine mögliche Umnutzung in eine Gründerfabrik dargestellt, wobei der Bestand in seinem Charakter, seiner Tragstruktur und der ursprünglichen Gestaltung erhalten bleiben soll. Der vordere Teil wird ausschließlich saniert und behält die zeittypischen, prägnanten Merkmale der 50er Jahre. Der angrenzende Hauptteil wird innenräumlich neu strukturiert und erhält durch die Polycarbonatplatten - Fassade eine moderne Eigenart, welche durch die diagonale Anordnung den geschichtlichen Bezug beibehält. Die Transluzenz des Materials lässt Einblicke zu und schafft zugleich ein privates Raumklima. Die Materialauswahl und die Formgebung lassen sich aus den historischen Motiven ableiten.
Wichtige Aspekte der Innenraumgestaltung sind ebenfalls die sinnvolle Gliederung der Arbeitsbereiche und eine Vernetzung der einzelnen Ebenen, um eine kooperative Umgebung zu ermöglichen. Durch eine offene, flexible Gestaltung und Anordnung sind sowohl private Rückzugsorte, als auch Austauschflächen vorhanden. Eine bestmögliche Kommunikation und der kreative Gedankenaustausch sind wichtige Elemente für die geplante Gründerfabrik.
Im Kellergeschoss soll die Realisierung und mögliche Umsetzung der Ideen ablaufen. Neben den verschiedenen Nutzungen, wie ein PC-Pool oder eine Werkstatt, befinden sich hier begehbare Treppen- und Sitzstufen.
Im Erdgeschoss liegt der Fokus auf der Projektentwicklung und dem „Co-Working“. Hier können sich verschiedene Arbeitsgruppen zum kreativen Gedankenaustausch zusammen setzen. Anhand der verschiedenen Höhenniveaus und flexibel einsetzbare Vorhänge können private Räume oder gemeinsame Arbeitsflächen geschaffen werden.
Die bestehende Anlieferung soll durch die vertikale Erweiterung das Erdgeschoss mit dem ersten Obergeschoss verbinden.
In diesem befinden sich feste Arbeitsplätze und ein Präsentationsraum. Ein Bücherregal im Flurbereich dient als Abtrennung der Räumlichkeiten und Stauraum.
Ab dem zweiten Obergeschoss werden Pausen- und Freizeiträume zur Verfügung gestellt. Die im Zentrum liegende Küche dient als Treffpunkt und umgeben von verschiedenen Sitzmöglichkeiten und Hängematten. Die großzügige Dachterrasse ist flexibel nutzbar, dennoch soll auch in diesen Geschossen der Austausch und das Arbeiten an verschiedenen Projekten und Ideen stattfinden.

Piktogramme

Lageplan

Grundrisse

Ansichten und Schnitte

Details

Perspektiven