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Luise Markus (Abschlußarbeit)

"Paukbeton"

Folgender Leitgedanke liegt dem Entwurf zu Grunde:
Der Student verlässt zum ersten Mal im Leben seinen schützenden Rahmen in der Familie. Angekommen in Siegen-Kreuztal empfängt ihn ein Komplex aus drei Gebäuden. Blickfang ist der hervorgehobene Holzrahmen, der die kompletten Fassaden der Wohngebäude umhüllt.
Dieser soll den Bewohnern einen Rahmen bieten, in dem sie sich einleben können. Die warme Ausstrahlung des hellen Holzes lässt Wohnlichkeit und Behaglichkeit entstehen. Das Thema des Holzrahmens wird konsequent fortgeführt, bei den Balkonabtrennungen, den Eingängen und natürlich bei der Gestaltung der Außenanlage.
Selbst bei der Ausgestaltung der Appartements findet sich das Thema des Rahmens in Form des Funktionsmöbels Bett/Sofa wieder. Transparenz durch großzügige Fensterfronten, verglaste Treppenhäuser, Eingänge und Balkongeländer vermitteln dem studentischen Geist Weite, Offenheit und Klarheit.
Die Architektur des Gebäudekomplexes steht im Spannungsfeld Beton/Holz-Rahmen/Weite.

Das Ensemble von zwei Wohnkomplexen mit insgesamt 59 Studentenbetten wird komplettiert durch ein mittig angelegtes Kommunikationszentrum. Hier ist Raum für den Austausch von Bewohnern und Gästen in Form von Sport, Spiel, Musik, Fahrrad-Werkstatt, Computerarbeitsplätzen und Cafe. Die großen Glasfronten tragen zur Kommunikation bei.
Computerraum und der Raum für die Musikinstrumente sind durch bewegliche Glaselemente abschließbar.
Die Ausgestaltung des Freiraums bietet Bereiche der Entspannung aber auch Raum für gemeinsame Aktivitäten. Stahlstelen unterbrechen die Monotonie der Betonwand entlang der Grundstücksgrenze zu den Bahngleisen. Schallschutz in Form einer Betonmauer ist hier zu den Bahngleisen unentbehrlich, um die Lärmimmission zu mindern und einen höheren Wohnkomfort zu ermöglichen.
Die vorhandene Fußgängerbrücke über die Bahngleise, hin zum Rathaus wird mit in das Gesamtkonzept integriert, modernisiert durch zwei Aufzüge barrierefrei gestaltet.

Die städtebauliche Struktur stellt sich sehr heterogen dar. Es sind Rathaus, Bahnhof, Mehrfamilienhäuser und 1-2-Familien-Wohnhäuser vorhanden. Hier hinein integriert sich der Gebäudekomplex und schafft ein eigenes abgeschlossenes Ensemble, das dennoch nach außen offen wahrnehmbar ist.
Städtebauliche Bezüge werden durch die Aufnahme der Fluchten getroffen. Vorhandene Wegführungen werden aufgenommen und fortgeführt. Der direkte Weg zum Bahnhof vom Grundstück aus, ermöglicht den Studenten eine schnelle Mobilität.
Jeweils im Parterre beider Wohnkomplexe befindet sich ein Appartement für zwei Studenten mit einem barrierefreien Zimmer. Hier kann ein Student mit Handicap wohnen. Die Studentenappartements profitieren vom Durchwohnen der Gebäude. So ergibt sich eine Belichtung zu jeder Tageszeit, sowie die Möglichkeit der Durchlüftung.

Lageplan

Grundrisse

Ansichten + Schnitte

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