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Der Watzmann

Die außergewöhnliche Form des Watzmann macht ihn zum Wahrzeichen des Nationalparks und des Berchtesgadener Land. Er gilt unter Bergsteigern als einer der schönsten Berge auf der Welt. Bergsteiger und Wanderer finden rund um den Watzmann zahlreiche Touren in allen Schwirigkeiten, bis hin zur anspruchsvollen Watzmann-Überschreitung. Die Watzmann-Mittelspitze ist mit 2713 Metern zugleich der höchste Punkt des Landes.

mittelspitzeDie drei Hauptgipfel, Hocheck (2.651m), Mittelspitze (2.713), Südspitze (2.712m) bilden den Hauptkamm des Gebirgsmassivs und sind durch einen schmalen Grat miteinander verbunden. Neben den drei Haupgipfeln, ragt die "Watzmannfrau" bzw. kleiner Watzmann (2307m), mit ihren "Kindern" als Abschluss des Gebirgsstocks in die Höhe. Die Watzmann-Ostwand ist die höchste Felswand der Ostalpen und forderte zugleich die meisten Opfer. Die Gipfelregion des Watzmanns besteht aus gebalktem Dachsandsteinkalk aus der jüngere Trias. Die Oberfläche des Gesteins ist sehr hart und rau. Durch die Rauheit hat man bei dem Klettern immer guten halt, kann sich allerdings auch sehr leicht Schürfwunden zuziehen. Der Sockel des Bergs besteht aus brüchigem Dolomit. Dank seiner großen Höhendifferenz hat der Watzmann eine rießige ökologische Vielfalt und eine besonders artenreiche Planzen- und Tierwelt.

 

Watzmannüberschreitung - Persönliche Erfahrungen

In der Früh macht man sich auf den Weg zum Hocheck. Ab hier kann man sich nochmals überlegen, ob man wirklich weitergehen möchte, da der Einstieg sehr spektakulär aussieht. Links und rechts geht es mehrere hundert Meter in die Tiefe und der schmale Grad Richtung Mittelspitze sieht auch sehr anspruchsvoll und vielversprechend aus. Auf dem Gipfel der Mittelspitze angekommen, hat man auch nicht wirklich Zeit zu verweilen, da dort nicht viele Möglichkeiten zum Rasten sind. Dazu kommt noch, dass an manchen Tagen mehrere hundert Bersteiger diese Tour unternehmen und es regelmäßig zur Verzögerungen kommt, weil jeder sein eigenes Tempo klettert. Der letzte Abschnitt zur Südspitze erfordert nochmal alle Konzentration und Anstrengung. Dort angekommen, kann man erst mal verschnaufen (siehe Bild) und die wunderschöne Aussicht genießen. Der Abstieg in das Wimbachgries erfolgt über einen steinschlag gefährdenden Pfad, der höchste Aufmerksamkeit fordert, bei dem man viele Landschaftsformen passiert. Die Watzmannüberschreitung dauert 12-15 Stunden und man sollte den anspruchsvollen Berg nur bei gutem Wetter überschreiten. Drahtseilversicherungen sind vielerorts vorhanden, besonders an Schlüsselstellen und doch heißt es "Obacht" geben. Es bleibt  jedem selbst überlassen, ob er sich absichert oder nicht. Eine große Herausforderung bietet der Abstieg ins Wimbachgries. Höchste Aufmerksamkeit und Trittsicherheit sind bis ins Tal gefordert. 2000 Meter gilt es hinunter zu klettern und steile Schuttgriese zu passieren, bis das untere Ende des Mantels des Watzmann erreicht ist.

Watzmannhaus

Das Watzmannhaus liegt auf 1930 Meter und ist eine Alpenvereinshütte des Deutschen Alpenvereins. Die Alpenhütte wurde 1888 fertig gestellt und bot Platz für 25 Personen. Sie wurde jedoch immer mal wieder erweitert und hat mittlerweile 46 Betten und 164 Lager. Versorgt wird die Hütte über eine Materialseilbahn. Für Tages- und Übernachtungsgäste ist das Watzmannhaus der wichtigste Stützpunkt. Es ist ausschließlich im Sommer bewirtschaftet. Im Winter steht ein Winterraum zur Verfügung.

Watzmannhaus