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Historie

Die Festung

Franz I. von Frankreich besuchte Marseille nach dem Sieg bei Marignano. Dabei stellte er fest, dass der Hafen ungeschützt vor Seeangriffen war. Daraufhin gab er die Festung in Auftrag, was aber zu Unmut der Marseiller führte. Diese sahen darin eine Machtdemonstration Frankreichs auf das annektierte Marseille. Die Festung wurde schließlich von 1524 bis 1531 erbaut. 

Das Château musste jedoch nie einem Angriff standhalten. Es stellte sich später heraus das die Festung auch nicht in der Lage dazu gewesen wäre, da das Bauwerk nur unzureichend fertiggestellt wurde.

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Das Gefängenis

1580 wurde die Festung zu einem Staatsgefängenis umfunktioniert. Grund dafür war die geografisch optimale Lage.

Nach dem Edikt von Fontainebleu wurden ab 1658 verstärkt Protestanten inhaftiert. Außerdem politische Gegner und Demonstranten.

zelleDas Gefängenis besaß Klassenunterschiede. Reiche Gefangene konnten sich Zellen mit mäßiger Ausstattung, einem Fenster und einer Feuerstelle. Es wird auch berichtet dass Honoré-Gabriel Riqueti de Mirabeau, als er von seinem Vater im Château inhaftiert wurde, sich selbst eine Waffe mieten konnte.

Für die ärmeren Gefangenen sah es wesentlich schlechter aus. Sie wurden in Zellen ohne Fenster und jeglichen Komfort. Hinzu kam, dass die Zellen meist überfüllt waren.

Historische Besonderheiten

Auf der Insel wurde das erste Nashorn Europas transportiert, als es 1516 auf der Durchreise nach Rom war. Es war als Geschenk für den Papst gedacht.

Der im Jahr 1800 in Kairo ermordete General Kléber wurde für eine Trauerfeier nach Marseille verschifft. Sein mumifizierter Leichnam wurde dort 18 Jahre lang gelagert, da es politische Meinungsverschiedenheiten über die Beisetzung gab.

Ihre größte Bekanntheit erlangte das Château d'If aber durch den Roman Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas. Dort verbringt der Graf mehr als ein Jahrzehnt verbringen muss bis er erfolgreich aussbricht.