Prozessor (CPU)

Das Hauptmerkmal eines Computers ist die CPU (Central Processing Unit), der Hauptprozessor, der die Rechenleistung zur Verfügung stellt.
In der Windows-Welt teilen hier zwei Hersteller den Markt unter sich auf: Intel und AMD.

Intel: Die aktuellen Prozessoren von Intel sind seit Oktober 2023 bzw. im mobilen Bereich seit Januar 2023 die Core-Prozessoren der 13. Generation "Raptor Lake". Die Bezeichnungen sind hier Core i3, i5, i7 und i9 (in leistungsmäßig aufsteigender Reihenfolge) mit einer darauf folgenden meist 5-stelligen (machmal 4-stelligen) Bezeichnung plus einem Buchstaben am Ende für das konkrete Modell beginnend mit 13. Die Vorgängermodelle der 12. Generation - entsprechend beginnend mit 12 - können aber bedenkenlos ebenfalls noch gekauft werden. Die Prozessoren der kommenden 14. Generation "Meteor Lake" sind erst für Dezember 2023 und da auch erst nur für den Desktopbereich angekündigt.
Die Intel-Prozessoren Pentium Silver oder Gold sowie Celeron werden seit Ende 2022 nicht mehr entwickelt und diese sollte man aufgrund verminderter Rechenleistung ohnehin vermeiden. Die Core i3-Prozessoren eigentlich auch, wenn man länger Freude an seinem Gerät haben möchte.

AMD: Bei den Prozessoren von AMD handelt es sich aktuell um die mobilen Prozessoren AMD Ryzen 3, 5, 7 und 9 (in leistungsmäßig aufsteigender Reihenfolge). AMD hat sich hier an die Namensgebung von Intel angepasst mit i3, i5, i7 und i9. Aktuell sind hier seit Januar bzw. Mai die Zen4-Modell "Phoenix" (Serie 7040).

Herstellerunabhängig gilt:
Bei den Prozessoren gibt es im Wesentlichen zwei Parameter, die ihre Leistung bestimmen. Zum einen die Taktfrequenz (angegeben in MHz oder GHz) und zum anderen die Anzahl der Rechenkerne (Cores). Die Rechenleistung skaliert - innerhalb einer Baureihe - mehr oder weniger direkt mit der Taktfrequenz, Feinheiten wie Cache-Größe, RAM-Geschwindigkeit und der gleichen haben keinen so großen Einfluss, wie es die Werbung einen glauben lassen möchte. Die Taktfrequenzen der beiden Hersteller AMD und Intel lassen sich leider nicht miteinander vergleichen.

Zwei Besonderheiten gibt es bei der Angabe der Anzahl der Rechenkerne und der Taktfrequenz: Einerseits das sog. "Hyper-Threading", dabei kann ein "echter" Rechenkern zwei Aufgaben parallel bearbeiten.
Die zweite Besonderheit ist die Funktion "Turbo Boost" (Intel) bzw. "Turbo Core" (AMD), diese Funktion bieten die meisten Intel Core ab i5 sowie die Ryzen-Prozessoren von AMD. Dabei wird die Taktfrequenz als eine Spanne zwischen Standardtakt und Maximal- bzw. "Turbotakt" angegeben. Werden nicht alle Rechenkerne ausgelastet, können einzelne Kerne schneller getaktet werden. Der Vorteil ist, dass Programme, die nur einen einzelnen Kern unterstützen, dadurch schneller laufen können.

Etwas verkompliziert wird das ganze mit den intel-Prozessoren ab der 12. Generation ab i5, bei denen die Rechenkerne nochmals nach Performance- und Effizienzkernen unterschieden werden, was dann zu Angaben wie "Intel Core i5-13500H, 4P+8E/16T, 2,60-4,70GHz" führen kann. Das bedeutet, dass es 4 Performance-Kerne mit je 2 Treads gibt und 8 Effizienzkerne mit je einem Thread, was zu insgesamt 16 Threads für. Die Spanne bei der Taktfrequenz reicht dabei von 2,6 bis 2,7 GHz.

Speziell das Rendern (bspw. im späteren Studienverlauf im Wahlfach Architekturvisualisierung) profitiert sehr von der Anzahl der Rechenkerne, Photoshop beispielsweise hingegen beschleunigt bei vielen Funktionen ein möglichst schneller einzelner Kern. Manche Anwendungen oder nur bestimmte Funktionen eine Anwendung nutzen unabhängig davon die Grafikhardware. Insofern lässt ich eine pauschale Aussage zur optimalen Taktfrequenz oder Anzahl der Rechenkerne nur schwer machen. Aber da Leistungsunterschiede überhaupt erst ab ca. 10 - 15% wahrgenommen werden, sollte das Hauptaugenmerk eher auf die weitere Ausstattung des Laptops (v.a. Grafikleistung und Arbeitsspeicher) gelegt werden, als auf eine bestmögliche CPU, die sich die Anbieter meist teuer bezahlen lassen.

Der Vollständigkeit halber hier eine Rangliste aktueller Laptop-CPUs. Hier wird anhand mehrerer synthetischer Benchmarks versucht, die CPUs leistungsmäßig in eine Reihenfolge zu bringen.